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Künstler*innen

Acci Baba: exodus, 2016.

Acci Baba

Acci Babas Experimentalfilm exodus (2 min 25 sec; 2016) untersucht das Verhalten eines künstlichen Systems beim Erreichen des Punkts der Sättigung. Zentral ist die ästhetische Kombination von Geometrie und Leben, die in einer kollinearen Struktur zum Ausdruck kommt, durch die sich Ameisen bewegen. Zuckerwasser fällt vom Himmel und bildet ein künstliches Ökosystem, das den Ameisen das Überleben ermöglicht. Die Ameisen gehen auf einem unendlichen Pfad, hinterlassen Pheromone, damit andere ihnen folgen. Bald schon entscheidet eine Ameise, das gesättigte System zu verlassen, hat begriffen, dass sie auf einem endlosen Pfad entlang laufen. Die anderen folgen, schließen die Lücke und formen dabei neue Kreisläufe.

In einem zweiten Film, eternal return / op. 2 übermenschen (2 min 47 sec; 2016), wird eine unsterbliche Botschaft, ausgesprochen von einem Affen (hier ein Wesen mit künstlicher Intelligenz) an die Menschheit überbracht, um in ihr eine Art Pflichtgefühl für die verbleibende Zeit zu provozieren: Ein Zitat aus Friedrich Nietzsches Also sprach Zarathustra: «Ich lehre euch den Übermenschen …» Der Affe — ein gebräuchliches Symbol — wird oft mit unserem Glauben und unserer Intelligenz verglichen. In Stanley Kubricks 2001: Eine Odyssee im Weltraum entdeckt der Affe den Gebrauch des Werkzeugs, dem die Geburt unseres technischen Zeitalters zugrunde liegt. Der erste Primat überhaupt im Weltraum war ein Affe — um die biologischen Auswirkungen der Raumfahrt zu untersuchen. Babas Film ist seit 8.9.2016 an Bord der NASA-Raumsonde OSIRIS-Rex.

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