Marcelo Cidade
BR, geboren 1979
Marcelo Cidade wurde 1979 in São Paulo geboren, wo er lebt und arbeitet. Durch eine oft subversive und informelle Praxis stellt der Künstler die Ideale der modernistischen Architektur in Frage, eignet sich städtische Räume an und erfindet durch verschiedene ästhetische Operationen neue Idiome, indem er neue und überraschende Räume konstruiert. Die intime Verbindung, die für Cidade Kunst und Leben zusammenhält, erlaubt es dem Künstler, den ständigen Wechsel zwischen der sozialen und der persönlichen Sphäre zu erforschen. Indem er etablierte soziale Beziehungen und Werte vergleicht, schafft Cidade eine "Ästhetik des Widerstands"; er schafft Werke, die komplexe soziale Konflikte zum Ausdruck bringen, und bringt Zeichen und Situationen von der Straße in Räume, die der Kunst überlassen werden. Die Werke des Künstlers betonen die Begegnung zwischen Kunst und Gesellschaft, ohne den poetischen Ausdruck und die Auseinandersetzung mit der Sprache zu vernachlässigen; sie sind auch politisch inspiriert von Begriffen wie Herausforderung und Überschreitung. Eines der Interessen von Cidade ist der öffentliche Raum, der im urbanen und technologischen Fluss der Überwachungsgesellschaft entsteht. Er konzentriert sich auf einen Ort, um einen anderen zu erreichen, und setzt damit einen Prozess der Verlagerung vom historisch-geografischen zum poetischen Raum in Gang. Die Stadt ist der bevorzugte Ort des Geschehens, und hier sucht der Künstler nach seinem Arbeitsmaterial. Straßen, Mauern, Überführungen, Plätze, Fensterläden sind eine Herausforderung für seinen Blick.
