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Künstler*innen

Christian Jankowski: When I was a Cuisillo (2009)

Christian Jankowski

Rollenspiele und Rollentausch, So-tun-als-ob, Was-wäre-wenn: Das sind Vehikel des «Narren am Hofe der Kunst» (art Kunstmagazin) Christian Jankowski, einem Strategen, Konzept-, Aktions-, Video- und Fotokünstler, dessen Inszenierungen sich gewitzt-hintergründig und nicht selten über Massenmedien wie das Fernsehen mit der Rolle von Kunst (und Künstlern), Politik, Unterhaltung, Wirtschaft und Vermarktung befassen. Die Ökonomisierung des Kunstbetriebs hinterfragt er z. B. in der Dreikanal-Videoinstallation Point of Sale (2002), in der er einen Unternehmensberater, einen Händler für elektronische Waren und seine eigene Kunsthändlerin über ihre Geschäfte sprechen lässt.

Der Videofilm Kunstmarkt TV (2008) ist die Inszenierung einer bizarren Teleshopping-Sendung, in der ein Moderator den Zuschauern Werke der Künstler Jeff Koons, Franz West, Richard Artschwager oder Liam Gillick (und Jankowski selbst) in einer für dieses Format üblichen Weise zum Kauf anbietet. ~ In der 22-teiligen Schwarzweißfotoserie Staatsgeschenke (2010) zeigt Jankowski einen Auszug aus den offiziellen Präsenten von Staatsgästen an die deutschen Kanzler der letzten 60 Jahre. Jenen «kleinen Aufmerksamkeiten» wird mitunter große Aufmerksamkeit zuteil, weil sie Rückschlüsse auf das Verhältnis zwischen den Staaten zulassen.

Die mexikanische Banda-Band Cuisillos nimmt in jedem ihrer Videos eine andere Identität an. Für ein Video spielten sie «Künstler» und malten tanzend 24 Gemälde vom Live-Modell Jankowski: When I was a Cuisillo (2009).

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