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Künstler*innen

Antti Laitinen: It's my Island, 2007., Bild: 3 Colorprints auf Dibond, 3 Videoprojektionen 9:42 min. / 1:58 min. / 11:15 min., Leihgaben des Künstlers.

Antti Laitinen

Sich auf einer einsamen Insel abzusetzen und dort den Rest seines Lebens zu verbringen, gilt wohl als Klischee vom Idealen schlechthin. Expansion, Landgewinn und Neubesiedlung als Versuche, die eigenen Ideale andernorts auf Kosten Anderer auszuleben, haben wie die "Entdeckung" der Neuen Welt das utopische Denken beflügelt, auch wenn die großen Sozialutopien (Morus, Bacon) gewöhnlich in Europa entstanden. Der Begriff und die Vorstellung von Besitz und Nationalität sind eng mit diesen Annäherungen an Idealwelten verknüpft. Der in Helsinki lebende Künstler Antti Laitinen bietet in seinem Projekt "It's my Island" (2007, 3 Colorprints auf Dibond, 3 Videoprojektionen 9:42 min./1:58 min./11:15 min.) ein absurdes Bild davon. Er baute sich äußerst mühsam aus 200 Sandsäcken innerhalb von drei Monaten im Finnischen Meerbusen seine eigene Insel und dokumentierte dies per Video und Photographie. Laitinen kontrastiert seine bizarre Schöpfung mit der Gelassenheit und Klarheit der ihn umgebenden Landschaft - es ist die stete Präsenz der dramatischen baltischen Küste, die diese skurrile und sicher sehr kühle Erfahrung noch um Fragen der "Finnischheit" und Identität als solcher erweitert.

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