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Bewegte Bilder im Kunstbetrieb und die Wiederkehr der Simulation Prof. Dr. Karl Schawelka | Weimar
Do., 12.04.2018, 20:00–22:00 Uhr
Eintritt: 3 € | erm. 2 € | Tafelpass 1 €
In den 60er Jahren waren die Verhältnisse geklärt: Bewegte Bilder sah man im Kino oder Fernsehen und in Kunstausstellungen gab es Malerei und Plastik. Erstere, die sich unverhohlen illusionistischer Mittel bedienten, zählten zur populären Massenkunst. Elitäre Kunst für den Kunstkenner konnte und wollte nicht mit den Mimesismaschinen der Kameras konkurrieren. Inzwischen gibt es aber so gut wie keine Kunstausstellung mehr in der nicht Monitore, Beamer, Projektionen und dergleichen prominent vertreten sind. Bildende Künstler bedienen sich selbstverständlich der bewegten Bilder und lehnen es ab, auf eine Gattung reduziert zu werden. Die Betrachter müssen nicht nur zwischen dem white cube und der black box wechseln, sie haben sich auf zeitliche Abläufe, auf Handlung, auf Sprache und Musik einzustellen. Die Forderung Lessings, dass jede Kunstgattung sich auf die ihr ureigenen Mittel beschränken solle, gilt als eine Mär vergangener Zeiten. Inzwischen sind Simulationen der Wirklichkeit im Kunstgeschehen fest etabliert.
