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Goethes Topfpflanzen und wir
Sonya Schönberger, Berlin
Do., 08.10.2020, 20:00
Eintritt: 3 € / erm.: 2 € / Tafelpass: 1 €
Vier Brutblätter, eine Passionsblume, eine Duftgeranie, ein Feigenkaktus, zwei Grünlilien, eine Zimmerbegonie und ein Elefantenohr befinden sich aktuell in den Räumen des Goethe-Nationalmuseums. Goethe ist privilegierter Vor- und Wegbereiter für den Einzug jener getopften Exoten, deren Vorfahren seit 400 Jahren als Raritäten von eigens entsandten Pflanzenjägern in den Dschungeln Südamerikas, Afrikas und Asiens erbeutet bzw. auf Pflanzenauktionen ersteigerten wurden, in unsere Wohnzimmer: Heute sind ihre Verwandten zu Spottpreisen als Massenware käuflich. Als Goethe 1776 in die heutigen ACC-Räume zog, wurde, von Herzog Carl August mit der Einrichtung einer Botanischen Anstalt in Jena beauftragt, sein Interesse für Pflanzenkunde geweckt. 1776 erstmalig in Stützerbach, feierte er nach herzoglichen Jagdausritten im Anwesen des vermögenden Kaufmanns Johann Elias Glaser und übernachtete beim Glashüttenbesitzer Johann Niclaus Gundelach. Sonya Schönberger schildert, warum sie sich im ACC, Gundelachschen und Glaserschen Haus mit der Provenienz dieser Zimmerpflanzen befasste und was wir damit zu tun haben.
