The Self Destruction of the Avantgarde |Mikkel Bolt Rasmusse
Kunst, Spektakel & Revolution, Jahrgang 11
Do, 15.09.2022, 20:00 Uhr
vor Ort, Eintritt: 2 € | 1 €
Die „Nachkriegs-“ oder „Neo-Avantgarde“ hat die Gesten der „historischen Avantgardebewegungen“ nur wiederholt – dieses mal aber nicht gegen die Institution der Kunst (und damit gegen die bürgerliche Sphärenrennung) gerichtet, sondern innerhalb derselben. So lautet die Diagnose in Peter Bürgers Buch „Theorie der Avantgarde“. Doch durch welche historischen Umstände ist der Unterschied zwischen historischer und Neo-Avantgarde zu erklären?
Dieser Frage widmet sich Mikkel Bolt Rasmussen, Kunsthistoriker aus Kopenhagen.
ZWISCHEN FEINDLICHEN LINIEN | Avantgarde und Widerstand in Osteuropa
Als Zentren der historischen Kunst-Avantgarde gelten oftmals Berlin und Paris – vollzogen sich doch in diesen Städten die Revolutionen von Dada und Surrealismus. Doch die Avantgarde war eine internationale (anti-)künstlerische Bewegung, die sich in verschiedenen Unterströmungen vollzog. In verschiedenen Ländern Osteuropas fand die Avantgarde besonders interessante Ausformungen. Vollzieht man diese Strömungen nach, wird man gezwungen, sich mit der Tragödie des 20. Jahrhunderts, den Folgen des 1. Weltkriegs, der Oktoberrevolution, dem Stalinismus und Nationalsozialismus auseinanderzusetzen. Die Geschichte der Avantgarde nimmt innerhalb dieser Geschichte eine konflikthafte Eigenposition ein. Die Veranstaltungsreihe will dem nachspüren. Während die ersten 7 Veranstaltungen sich auf konkrete historische Strömungen, Ereignisse und Personen konzentriert, soll in den letzten beiden Veranstaltungen eine theoretische Rahmung angestrebt werden.
Das 11. Programm der Veranstaltungsreihe Kunst, Spektakel & Revolution findet von Mai bis September 2022 statt, ist eine Kooperation des Bildungskollektivs mit der ACC Galerie Weimar und wird unterstützt von der Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen und dem Bildungswerk Thüringen BWT.