Weltgestaltung mit dem Molekularen — Mary Maggic (Wien)

Wie werden Körper auf der molekularen Ebene queer? Wie ist dieses Queering untrennbar mit dem in- dustriellen Kapitalismus verbunden? Indem wir Körper- und Geschlechterpolitik mit Umweltgiften verbin- den, beginnen wir, das Konzept des «Open-Source-Östrogens» zu entschlüsseln, das davon ausgeht, dass hormonelle Moleküle allgegenwärtig sind und uns zur Verfügung stehen, um sie zu hacken, zu mutieren und eins mit ihnen zu werden. Durch diesen Prozess des Entpackens ihrer molekularen Mystik sehen wir, dass selbst in unserem Meer von toxischen Molekülen ein erhabenes Meer der Ko-Materie vorhanden ist. Der Workshop beginnt mit einem Vortrag über Hormongeschichten und -fiktionen, gefolgt von einer praktischen Übung zum Embodied Worlding mit Urin-Hormonextraktion. Mary Maggic, eine nicht-binäre Künstlerin, arbeitet per Video, wissenschaftlicher Methodik, öffentlicher Workshopologie, Performance und Installation an der Schnittstelle von Biotechnologie, kulturellem Diskurs und zivilem Ungehorsam. Ihre Projekte Housewives Making Drugs und Estrofem! Lab sind in der ACC-Schau Kunst und Rausch zu sehen.
Maximal 12 Teilnehmer*innen Anmeldung: kultur@acc-weimar.de Eintrittfrei!

Dauer: ca. 3 Stunden