Ich bin nun mal nicht poppig
Vortrag und Gespräch mit Runhild Wirth
Do., 25.02.2010, 20:00
Eintritt: 3 € / erm.: 2 € / Tafelpass: 1 €
Seit Hegel allein dem Sehen und Hören das Privileg des Kunstbetrachtens einräumte, herrscht in der Ästhetik und der musealen Praxis das Prinzip "Noli me tangere" (Berührungsverbot), welches demonstrativ aufgehoben werden soll. In der im ACC ausgestellten Arbeit "Hopeless" hängen die Werke in Halterungen zum Herausnehmen bereit. Ihnen ist eine Gebrauchsanleitung hinzugefügt, in der steht: 1. nimm Handschuhe, 2. wähle, 3. dein Bild. Im Vortrag und Gespräch demonstriert Runhild Wirth das Öffnen des ausgestellten Archivs und lässt die Besucher selbst Hand anlegen. Die Beteiligung des Publikums an den möglichen Interaktionen mit den Ausstellungsstücken bietet so einen haptischen Eindruck. Die eher von Erinnerungen oder Zufällen ausgehenden Anordnungen verschiedener Objekte und das Durcheinanderbringen von Hierarchie- und Ordnungssystemen durch die Besucher der Ausstellung unterscheiden vom "ernsthaften" Sammeln. Durch assoziative Zitate und ausgewählte Exponate wird ein tatsächlich spürbarer Einblick in die Kollektion der Künstlerin aus den letzten 20 Jahren eröffnet.