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  • Galerie und Kulturzentrum in Weimar
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Ausstellungen

Impossible is Nothing!

Threads & Tits | The Yes Men

Ausstellung Sa., 17.08.2024–So., 27.10.2024

Besuch planen

Lesedauer etwa 3:37 Minuten

Eröffnung
Freitag, 16.08.2024
20:00 Uhr

„Impossible is Nothing!“ ist ein Zitat des Boxers Muhammad Ali, das der globale Sportkonzern adidas in seiner Werbestrategie erfolgreich kommerzialisiert hat. Die Künstler*innen The Yes Men und Threads & Tits demaskieren mit dem Slogan die Doppelmoral des Sportriesen und bringen die Botschaft Alis von ihrer kommerziellen Nutzung zurück in den politischen Raum.

Die Ausstellung ist ein Aufruf: für bessere Arbeitsbedingungen, für Nachzahlungen ausstehender Löhne an die Textilarbeiter*innen, gegen Lohndiebstahl und gegen das Verhindern von Gewerkschaften. In der ACC Galerie stehen exemplarisch zwei Aktionen im Fokus, die 2023 in Zusammenarbeit mit der internationalen NGO Clean Clothes Campaign (CCC) durchgeführt wurden.

Mit „Impossible is Nothing!“ präsentiert die ACC Galerie künstlerisch-aktivistische Interventionen, die spielerisch-taktisch die Vorstellungskraft der Menschen über das Mögliche anregen und Realitätskorrekturen provozieren.

Own the Reality
Die Realitätskorrektur Own the Reality ist eine Kampagne und Laufstegkollektion, die in den internationalen Medien für Aufsehen sorgte. Mit Humor und Subversion zielt die Aktion auf die Verbesserung von Arbeitsbedingungen entlang der Lieferkette von adidas ab.

adiCoin
Mit dem adiCoin unterwanderten die Künstler*innen die selbstbeschriebene größte Tech-Konferenz, den "Web Summit". Sie brachten die satirische Kryptowährung, adiCoin, auf den Markt und nutzten die digitale Währung, um auf das „Versäumnis“ des adidas-Konzerns, ausstehende Löhne an die Textilarbeiter*innen zu zahlen, hinzuweisen.
Die Ausstellung wird im 2. OG erweitert mit Werken aus dem The-Yes-Men-Archiv, die gleichermaßen zum Selbst-Aktiv-Werden inspirieren. The Yes Men und Threads & Tits nutzen subversive Kunstaktionen, um systemische Probleme anzusprechen und veranschaulichen dies am Fall des adidas-Konzerns.

The exhibition title “Impossible is Nothing!” is a quote from boxer Muhammad Ali, which the global sports company adidas co-opted for its advertising strategy. By adopting the slogan, artists The Yes Men and Threads & Tits point to the double standards of the sports giant and bring Ali's message back into the political sphere.
The ACC Galerie Weimar presents interventionist works by artists, who use playful “Reality Correction” tactics to excite popular imaginations about what is possible. The exhibition calls for better conditions and owed back pay for textile workers by focusing on two actions in 2023 in collaboration with the international NGO Clean Clothes Campaign (CCC).

The exhibition begins with the reality correction Own the Reality, a campaign and runway collection that splashed at Berlin Fashion Week and in international media. The campaign aims to expose harsh realities along the adidas supply chain through humor and subversion.

In the second action adiCoin presented in this exhibition, the activists infiltrated one of the largest technology conferences. They launched a satirical cryptocurrency, adiCoin, to expose how adidas has failed to pay their garment workers the real money they are owed. The exhibition is enriched with works from The Yes Men archive that inspire visitors to become active themselves.

Über die KünstlerInnen

Threads & Tits verstehen sich als Agentinnen des sozial-ökologischen Wandels und nutzen künstlerische Interventionen, um dahingehend mit Visionen und Mut zu inspirieren. Mit Humor und scharfen Analysen schaffen sie Aufmerksamkeit für soziale und ökologische Ungerechtigkeiten, die sie in Form von begehrenswerten "Realitätskorrekturen" in unterschiedliche Räume bringen. So nutzen sie Mode und textile Erzeugnisse als politisches Kommunikationsmedium, über das sie neoliberale Kontinuitäten verhandeln. Mit ihrer Beratungs- und Vermittlungspraxis bringen Threads & Tits Kunst, Wandel und designerische Strategien in Universitäten, Institutionen und Unternehmen.

Seit 1996 nutzen The Yes Men Humor und Tricks, um auf die Übernahme der Gesellschaft durch Konzerne hinzuweisen, auf die neoliberale Verblendung, die dies ermöglicht, auf die Verantwortung der Konzerndemokraten für unsere derzeitige Situation und so weiter. Und obwohl es The Yes Men um "Bewusstseinsbildung" geht, ist klar, dass das nicht alles ist und dass nur fortlaufende Kampagnen wirklich etwas verändern können.

The Yes Men geben sich als kriminelle Großunternehmen aus, um auf deren Verbrechen gegen die Menschheit und die Umwelt aufmerksam zu machen. Ihre unverschämten satirischen Interventionen auf Wirtschaftsveranstaltungen, im Internet, Fernsehen und auf der Straße bilden die Grundlage für drei preisgekrönte Dokumentarfilme. Sie sind die Autor*innen mehrerer Bücher und zahlreicher Artikel und halten international Vorträge über Kunst und sozialen Wandel. Sie sind die Gründer einer gemeinnützigen Organisation, dem Yes Lab, das aktivistische Projekte und die Entwicklung von kreativem Aktivismus weltweit fördert.


About the artists


Threads & Tits act as agents for socio-ecological change and use artistic interventions to inspire with vision and courage. With humor and sharp analysis, they draw attention to social and ecological injustices, which they bring into various spaces in the form of desirable "reality corrections". They use fashion and textiles as a political communication medium with which they negotiate neoliberal continuities. As consultants and mediators, Threads & Tits bring art, change, and design strategies to universities, institutions, and companies.

Ever since 1996, The Yes Men have used humor and trickery to highlight the corporate takeover of society, the neoliberal delusion that allows it, the corporate Democrats' responsibility for our current situation, and so on. And while we're all about "building awareness," we do realize that's not all there is, and that it's only ongoing campaigns that really make change.

The Yes Men impersonate big-time corporate criminals to draw attention to their crimes against humanity and the environment. Their outrageous satirical interventions at business events, on the internet, on television, and in the streets form the basis of three award-winning documentaries. They are the authors of several books and many articles, and lecture internationally on art and social change. They are the founders of a nonprofit, the Yes Lab, which facilitates activist projects and the development of creative activism worldwide.

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