Bernard Akoi-Jackson
GH, geboren 1979
Bernard Akoi-Jackson (*1979). (MFA, Kumasi) ist ein Künstler/Autor, dessen Arbeit zu einem Projekt in ständiger Metamorphose geworden ist. Er hinterfragt hybride postkoloniale afrikanische [und andere] Identitäten durch ephemere, behelfsmäßige Denkmäler und performative Rituale des Alltäglichen. Er setzt kritische Absurdität ein und bewegt sich zwischen den Genres Tanz, Poesie, Installation, Fotografie und Video [Neue Medien], um sich mit den Komplexitäten seines spezifischen kulturellen Moments auseinanderzusetzen. In seinem Werk ist der "Scherz" ebenso ernst und tiefgründig wie die "Schlagkraft", so dass eine ausgewogene Dosis davon zum Kernstück seines Ausdrucks wird. In ähnlicher Weise verfolgt er in seinen Texten die Entwicklung der zeitgenössischen visuellen Kunst und Kultur in einem weitgehend poetischen, heiteren, wenn auch erhabenen Modus.
Er hat mehrere vielschichtige Installationen, Videos, Gemälde, Skulpturen, performative Situationen und partizipatorische "Pseudo-Rituale" geschaffen und seine persönliche Praxis durch die Navigation durch die persönliche und kollektive Geschichte in Richtung Kritikalität entwickelt. Sein Hauptanliegen ist es, das "autonome Objekt" in Frage zu stellen, das sich ergibt, wenn getrennte künstlerische Formen beibehalten werden. Sein Argument ist, dass Formen in der heutigen Zeit nicht sakrosankt bleiben können. Hybridität wird so zu unserer Realität.
Seine Inspiration hat er vor allem in Formen der Unbestimmtheit gesucht. So bewegt er sich auf nebulösem Terrain und sucht nach einer Verwischung der taxonomischen und ontologischen Grenzen traditioneller Formen. Derzeit ist er Doktorand an der Abteilung für Malerei und Bildhauerei der Kwame Nkrumah University of Science and Technology, wo er sich in seiner forschungsbasierten Studioarbeit mit der Historizität von Performance/performativen Formen im Kontext der Praxis und Theorie der bildenden Kunst beschäftigt.
Seine erste Aufenthaltserfahrung machte er 2006 im ArtHAUS von Kofi Setordj in Accra, wo er sein partizipatorisches Performance-Projekt REDTAPEONBOTTLENECK entwickelte. Nach seinem Aufenthalt im Stedelijk Museum Amsterdam als "Global-Artist-in-Residence" 2013/2014 nahm er auch an einem zweimonatigen Aufenthalt im Thami Mnyele Artists' Residency in Amsterdam teil.
Seine Arbeiten sind in Räumen auf der ganzen Welt zu sehen gewesen. Zu den ausgewählten Ländern gehören Ghana, Nigeria, Südafrika, Indien, Portugal, Deutschland und die Niederlande.
