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  • Galerie und Kulturzentrum in Weimar
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Künstler*innen

Fernando Garcia-Dory: Sonnenblumenlied, 2014.

Fernando García-Dory

ES, geboren 1978

Fernando García-Dory zeigt sich fasziniert von der harmonischen Komplexität biologischer Formen und Prozesse. Seine Arbeit zielt auf die Verbindung von Mikroorganismen und sozialen Systemen, von traditionellen Sprachen der Kunst, wie beispielsweise die Zeichnung, und kollektiven agro-ökologischen Projekten und Aktionen. So initiierte er 2004 das Internetprojekt „Seeds in net“, angelegt als virtuelle Datenbank, an der sich Kleinbauern, Hacker und Künstler beteiligten, um Wissen über Herkunft und Anbau von vom Aussterben bedrohten Pflanzenarten frei zu teilen – Selbstorganisation als Strategie angesichts zunehmender Monopolisierung, um Bio- und Infodiversität zu kultivieren. Die Beobachtung, dass es einerseits immer weniger Hirten auf dem Land gibt, aber andererseits immer mehr junge Menschen in der Stadt, die sich für das Landleben interessieren, bewegte 2004 den Künstler dazu, eine „Shepherd’s School“ zu gründen. Hirten können in Kursen, die mittlerweile über 100 Teilnehmer besuchten, ihre Erfahrungen weitergeben. García-Dory widmet sich in der Ausstellung der landwirtschaftlichen Produktion – und begibt sich nach Gatow, in die vermeintliche Idylle eines Biobauernhofs am Rande Berlins, die sich während seines Filmdramas „Sonnenblumenlied“ in nichts aufzulösen scheint. Dory filmt unkommentiert die Stimmung auf dem Bauernhof ab, setzt gleichermaßen mit der schwedischen Schauspielerin Ida Gyllenstein inszenierte Situationen hinzu und verwebt das von Gyllenstein vorgetragene und von Dory geschriebene „Sonnenblumenlied“ in die bewegten Bilder.

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