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Künstler*innen

Ho-Yeol Ryu: Airport, 2005., Bild: Digital Print, Leihgabe des Künstlers.

Ho-Yeol Ryu

Den idealen, sehnsuchtsvoll begehrten Ort, das Heil auf Erden suchen wir oft in der Ferne. Er muss möglichst weit von den eigenen vier Wänden entfernt sein, um an ihn glauben zu können. 163,5 Millionen Passagiere zählten deutsche Flughäfen im Jahr 2008, täglich zählt der Frankfurter Flughafen mehr als 1.300 Starts und Landungen. Der in Seoul lebende Koreaner Ho-Yeol Ryu hängt in seinem Flughafentableau "Airport" (2005, Digital Print) konsequenterweise gleich den ganzen Himmel voller Jets, so dass kein Fortkommen mehr möglich ist. Eine Vielzahl Modellflugzeuge, darunter auch viele Maschinen von Billig-Airlines, steigt vor dem Hintergrund des Flughafens Hannover (wo er lebte) in den Himmel. Durch jene übereinander gelagerten Aufnahmen von startenden Flugzeugen verdichten sich unterschiedliche Zeitebenen zu einem konstruierten Moment. Mittels digitaler Bildbearbeitungen transformiert Ryu in seinen Photographien alltägliche Szenen in poetisch anmutende Miniaturwelten, stellt unsere Wahrnehmung auf die Probe und vor Rätsel und wirft die Frage nach Illusion und Wirklichkeit im Medium Photographie auf.

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