Marja Kanervo
FI, geboren 1958
"Kunst muss nicht ewig sein" ist einer der zentralen Grundsätze im Werk von Marja Kanervo (*1958). Die unscheinbaren Werke der Künstlerin, die aus alltäglichen Elementen bestehen, entstehen meist in sorgfältig ausgewählten Räumen und können nicht von einem Ort zum anderen gebracht werden. Obwohl die Künstlerin einige der Werke an neuen Orten wieder aufbaut, sind ihre räumlichen Arbeiten nicht von Dauer.
Kanervo, die eine Ausbildung als Malerin absolvierte, begann sich während ihres Studiums für dreidimensionale Arbeiten zu interessieren. In ihren Arbeiten bringt sie oft Zeitschichten zum Vorschein, indem sie abreißt und freilegt, zum Beispiel durch das Entfernen einer Farbschicht. Die Künstlerin schafft Räume, die sowohl beruhigen als auch zum Nachdenken anregen. Verschiedene Alltagsgegenstände, die der Mensch zurücklässt, wie Kartons, Plastiktüten oder Glas, sind das Material für Kanervos Arbeiten. Kanervo interessiert sich für das gelebte Leben und die menschlichen Spuren.