Mikhail Karikis
geboren 1975
Mikhail Karikis (*1975 Thessaloniki, lebt in Lissabon und London) ist ein bildender sowie Klang- und Performancekünstler, Filmemacher und Komponist mit experimenteller Praxis. Er ist der erste Künstler, dessen Werke wir 2021 im Showroom des Projekts A Kids Headquarters zeigen, um Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen kommunikative, kritische, kreative und aktivistische Möglichkeiten aufzuzeigen, die Welt mitzugestalten. Nehmen wir mal an, dass unsere Gesellschaft ein Update gut vertragen könnte. Und setzen wir mal die Fähigkeiten von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, in ungewohnten Kategorien zu denken, ganz oben auf die Agenda. Das bereits lässt es lohnenswert erscheinen, gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen den Gedanken weiterzuspinnen, wie Gesellschaft auch anders sein könnte: Wir setzen auf Erfindungsreichtum, Unvoreingenommenheit, Spontaneität, Flexibilität und Improvisationsvermögen. Denn das macht Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zu Partner*innen, die viel beizusteuern haben. Nur wer mitreden und mitbestimmen darf, wird auch mitgestalten wollen. Das ACC als Schutzraum für Kunst ist dabei auch Produktionsnische, Rastplatz, Treffpunkt, Ideenumschlagplatz, Gedankenschmiede, Herberge für Visionen, Kommunikationsplattform, politischer Handlungsraum und Trainingscamp für Demokratie, um gemeinsam Ideen, Initiativen und Aktionen zu entwickeln. Jede/r von Euch ist eingeladen (sobald die Regelungen es wieder erlauben). Mikhail Karikis z. B. entwickelt Kooperationen mit Gemeinschaften, die möglicherweise in wirt-schaftliche und sozio-geografische Randgebiete gedrängt werden. Er setzt das Zuhören als eine Form des Aktivismus ein. Viele seiner Projekte richten ihren Fokus auf alternative Formen der Solidarität und des Handelns und beflügeln gleichzeitig Aufmerksamkeit, Würde und Empfindsamkeit. In der vorgestellten Filmtrilogie arbeitete Mikhail Karikis mit Teenagern und Kindern zusammen, um das von älteren Generationen übernommene Erbe zu erforschen, darunter Erzählungen über Techno-Dystopien, ökologische Ungerechtigkeit und wirtschaftliche Rezession. Weitere Künstler*innen und Werke folgen.
Bild: www.mikhailkarikis.com/