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Künstler*innen

Bild: © Foto Paskali

Irena Paskali

MK, geboren 1969

Irena Paskali ist eine zeitgenössische nordmazedonische Künstlerin, die insbesondere durch ihrer Werke mit sozio-politischem Hintergrund provoziert.

Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht stets der Mensch. So beschäftigt sie sich mit der Zerrissenheit der Kulturen und Religionen, Fragen der Identität und Verfremdung. Themen, die sie in ihrer Heimat hautnah erlebte und die sie im Ausland weiter begleiten. Seit 2001 hat sie an zahlreichen Ausstellungen, Festivals und Artists-in-Residence-Programmen teilgenommen, neben ihrem Heimatland Mazedonien u. a. in Deutschland Österreich, USA, Serbien, Bulgarien, England und Anfang 2007 mit der Einzelausstellung „Urban Landscape“ in der Cité Internationale des Arts Paris. Irena Paskali arbeitet mit vielen Medien: mit Fotografie, Druck, Video und verschiedenen Materialien, die sie zu Installationen zusammenführt.

Irena Paskalis Projekt „At this Bottom“ etwa ist eine kurze dokumentarische Geschichte über das Zusammenleben von Menschen, die den zwei größten Religionen angehören - Christen und Muslime. Es ist eine Geschichte über die Absurdität der gegenseitigem Intoleranz im alltäglichen Zusammentreffen von Menschen, die dazu verurteilt sind, in einem begrenzten geographischen Raum ein gemeinsames Leben zu führen. Dabei wird auch der ewige Konflikt der kulturellen Unterschiede thematisiert, aber vor allem wird der Akzent auf die Gemeinsamkeiten der großen Religionen gesetzt, die für unverbesserliche Optimisten, Momente des gegenseitigen Annäherns bedeuten könnten. Diese Gemeinsamkeiten werden über dokumentarische Aufnahmen von religiösen Feierlichkeiten dargestellt: Ähnlichkeiten in den Ritualen, in dem Feiern der wichtigen religiösen Feste, in der Sehnsucht nach Glauben, aber auch Ähnlichkeiten im wechselseitigen Zerstören und Leiden. „At this Bottom“, zeigt den Wandel, den das soziale Zusammenleben unterworfen ist und dessen Einfluss auf die Werte dieser Gesellschaften. Zufällig gewählte Teilnehmer werden gezeigt, um die größtenteils vorherrschende, dunkle Atmosphäre zu demonstrieren, und Paskali nimmt die Rolle der allgegenwärtigen Erzählerin ein. Aber die Autorin geriert sich weder als Kritikerin oder Richterin; Durch ihre Anwesenheit erarbeitet und zeigt sie (un)beabsichtigt die psychologischen und soziologischen Probleme des „alltäglichen“ Menschen auf.

https://de.wikipedia.org/wiki/Irena_Paskali

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