Pete Smithson
GB, geboren 1923gestorben 2003
Peter Smithson war ein britischer Architekt. Peter und Alison Smithson lernten sich während des Studiums an der University of Durham kennen und heirateten 1949. 1950 gründeten sie ihr Architekturbüro APS in London, das sie bis zum Tod von Alison Smithson 1993 gemeinsam leiteten.1953 waren sie maßgeblich an der Gründung des Team X beteiligt, das seine erste Zusammenkunft während des Architekturkongresses CIAM IX hatte, von dem sie sich kritisch absetzten. Ebenfalls von ihnen mitbegründet wurde die Architekturströmung des Brutalismus (Englisch „new brutalism“).
Nach 1972 erlitt ihr Ansehen erheblichen Schaden, als sich der Wohnkomplex Robin Hood Gardens sowohl als technisches als auch soziales Desaster erwies. Ihr für lange Zeit einziges größeres Projekt nach „Robin Hood Gardens“ sind einige Gebäude für die Universität von Bath, die sie in den achtziger Jahren realisierten. Ihre Bedeutung blieb auf ihre Tätigkeit als Lehrende und Theoretiker beschränkt, was ihrem eigenen Anspruch widersprach, in erster Linie praktizierende Entwerfer, und erst in zweiter Linie Theoretiker zu sein.
Von 1993 bis 2002 wurde von ihnen das so genannte „Hexenhaus“, das Wohnhaus von Axel Bruchhäuser in Bad Karlshafen, Hessen, umgebaut und erweitert. Parallel gestalteten sie durch architektonische und landschaftsplanerische Umbauten das Firmengelände des Möbelproduzenten TECTA. Das letzte große Werk von Peter Smithson, nach dem Tod seiner Frau 1993, sind die Entwürfe zum Neubau des Kragstuhlmuseum/TECTA-Archiv Lauenförde, dessen Einweihung im Jahr 2003 er nicht mehr selbst erlebte.