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  • Galerie und Kulturzentrum in Weimar
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Künstler*innen

Stratagrids: Filtersysteme. Formationen des Sammelns, 2018 (Ausstellungansicht Museum für Ur- und Frühgeschichte Thüringens, Weimar), Bild: Thomas Müller

Stratagrids

Der Mensch sammelt sich selbst. Das archäologische Museum ist demnach der Versuch, durch einen Spiegel in die Vergangenheit zu sehen. Die gesammelten Artefakte fungieren als Beweisträger für Hypothesen über frühere Zustände und Entwicklungen. Das Künstlerkollektiv Stratagrids beschäftigt sich in der Arbeit Filtersysteme mit verschiedenen Formationen des Sammelns. Dafür fügen die Künstler einer bestehenden, in hohen Vitrinen gezeigten archäologischen Sammlung weitere Vitrinen hinzu. Fünf Vitrinen zeigen wissenserzeugende oder geologisch-architektonische Privatsammlungen. Mit ihrer Arbeit kontextualisieren die Künstler nicht nur die bereits ausgestellten historischen Fundstücke, technischen Artefakte, Gebrauchs- und Ritualgegenstände und andere Belege kultureller und technologischer Entwicklungen neu. Die Arbeit weist darauf hin, dass jedem Sammeln Verfahren des Filterns angeschlossen sind. Welche Bedeutung hat das nicht Gesammelte? Auch in Bezug auf eine Archäologie des Bauhauses lässt sich vermuten, dass wissentliche wie unwissentliche Auslassungen – z. B. der Dominanz bestimmter Forschungsfragen, Blickwinkel und Perspektiven geschuldet – beeinflussen, was als dominante Narrative der Menschheitsgeschichte zuletzt im Museum zu sehen ist. Übers Projekt gibt ein gestalteter Künstlerbeitrag in der Ausstellungsbegleitpublikation Auskunft.

Filtersysteme ist nicht im ACC, sondern im Kontext der archäologischen Sammlungen im Museum für Ur- und Frühgeschichte Thüringens (2. OG), Humboldtstraße 11, Weimar, ausgestellt..

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