Die Rettung der Objekte durch Licht
Wolfgang Bock, Rio de Janeiro
Do., 19.01.2012, 20:00
Eintritt: 2 € | 1 €
László Moholy-Nagy betrachtete als Konstruktivist die Möglichkeiten der menschlichen Wahrnehmung als «funktionale Entwicklung der einzelnen Apparate der Sinneswahrnehmung». Ihrer spezifischen Vorgehensweise stellt er die Logik der Maschinentechnik gegenüber und will beide als fortgeschrittensten Ausdruck des Gestaltungsvermögens verstehen. Dieser Zusammenhang ist politisch motiviert. Wie der junge Marx erkennt er in der Entwicklung der Produktivkräfte eine wichtige Bedingung für gesellschaftliche Entwicklung. Als ungarischer Anarchist unterstützt Moholy-Nagy die Budapester Räterepublik, geht dann nach deren Fall nach Wien und Berlin. Die politische Dimension geht bei Moholy-Nagy in einen spezifischen Begriff von Material und Licht ein. Wolfgang Bock (*1957) studierte Biologie, Psychologie, Literaturwissenschaft und Pädagogik an der Universität Bremen. Zurzeit ist er Professor für deutsche Literatur und Sprache an der Bundesuniversität von Rio de Janeiro.
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