Heinrich Heine und der Präcommunismus
Klaus Briegleb, Hamburg
Fr., 13.07.2012, 20:00
Eintritt: 2 € | Kinder 1 €
Wie kein anderer deutscher Schriftsteller war Heinrich Heine dazu prädestiniert, ein Grenzgänger zu werden, wurde er doch auf der Grenze zweier Jahrhunderte und zweier Welten geboren und wuchs zwischen zwei Kulturen und Religionen auf. Wie kein anderer fühlte er sich gezwungen, Grenzen zu passieren, zu verletzen und einzureißen. Blieb sein Leben durch Überqueren geographischer, politischer und religiöser Grenzen geprägt, so auch sein Werk durch Versetzen ästhetischer, intellektueller und schließlich existentieller Marksteine. Der «zynische Materialismus» Heines leistet dies: Er spaltet in der Erinnerung die falschen Vereinheitlichungen im revolutionären Denken wieder auf und stellt die gespannten Beziehungen des Intellektuellen zur Geschichte genauer auf die wirkliche Wirklichkeit menschlicher Alltagserfahrung ein. Klaus Briegleb referiert im Vortragsgespräch über Heines Beziehung zur Revolution. Er ist renommierter Heine-Forscher und Herausgeber von Heines «Sämtliche Schriften».