Harald Fetveit
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Harald Fetveit begann Mitte der achtziger Jahre, Geräusche zu spielen. Er hat einen charakteristischen, nach vorne gerichteten Sound entwickelt, der oft von Brüchen und schnellen dynamischen Veränderungen geprägt ist. Als Musiker lag sein Schwerpunkt immer auf der Live-Performance. Er hat auf Festivals wie All Ears, Cable, Noise und Fury gespielt und war auf Tournee in Europa, Japan, Südkorea, Südostasien und Russland.
Er hat eine Ausbildung in bildender Kunst an den Kunstakademien in Bergen, Trondheim, Oslo und Wien absolviert und mit ortsspezifischen Installationen und Fotografie gearbeitet. Er hat auch einen Hintergrund in der Performance-Kunst, u. a. bei Baktruppen, und ist heute gelegentlich im zeitgenössischen Tanz tätig.
Ein Teil seiner Arbeit dreht sich natürlich darum, die Erfahrungen aus den verschiedenen Kunstsparten miteinander zu verbinden. Zum Beispiel bei der Herstellung von Klanginstallationen für Körperbewegungen oder temporären Klanglaboren für Gehörlose.
Seit 2003 leitet er "Dans for voksne", eine Reihe experimenteller Konzerte und damit verbundener Aktivitäten, und hat durch die Organisation von mehr als 400 Konzerten und Workshops eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der experimentellen Musikszene in Oslo gespielt.
Er ist mit Künstler+innen wie Junko Hiroshige, Hankil Ryu, Mattin, Lucio Capece, John Hegre, Mette Rasmussen und Anla Courtis aufgetreten, mit der er auch in dem Projekt DNA? AND? mit Kindern mit Down-Syndrom oder geistiger Behinderung zusammenarbeitet.
Derzeit ist er mit dem Schlagzeuger Thomas Oxem im Duo SKÆVV und mit dem Saxophonisten Dario Fariello im Duo Sciardac aktiv.
Seine jüngste Veröffentlichung, im Duo mit der Sängerin Agnes Hvizdalek, erschien am 30. November dieses Jahres.