Sarah Jones
Gemeinsam mit Pip O‘Brien schuf Sarah Jones eine ausstellungseigene Werkreihe. In ROUTINE PERFORMANCE wird der Versuch eines Tänzers, gekonnt inszeniert zu fallen, von den Worten einer um Klienten werbenden Stripperin unterbrochen — jene entstammen dem Moment, als sie beim Lapdance versehentlich im Stripclub stürzte. Die befremdliche Fusion aus Ton und Bild thematisiert den schmalen Grat zwischen Humor und Erniedrigung.
Ähnliches verhandelt die Doppelprojektion HOLD ON STEP UP. Füße in den High Heels der Stripperin steigen unablässig und gefährlich wackelig auf ein kleines Podest. Daneben erscheint Hold On (Halte ein oder auch Halte aus) im Sonnenuntergang. Die Bilder vereinen sich zu einem tragikomischen Kommentar zum verzweifelten Versuch einer attraktiven Frau, ihren Körper zu perfektionieren, begleitet von der ambivalenten Aufforderung durchzuhalten — und Gnade mit sich walten zu lassen.
In BADLY MADE THINGS wird ein trostloser Vulkan erschaffen, der nur dürftig rote Lava spuckt. I’m Trying (Ich versuche es doch) heißt es dazu. Daneben versucht Jones, ihr Gesicht als Festtorte zu dekorieren. Beide Kreationen versagen in ihrer gewollten Spektakularität, gewinnen so aber an Selbstironie.
In ALL THE CRACKS IN ALL THE WALLS absolviert Jones endlos Sit-Ups. Gleichzeitig fragt das Video den Betrachter: Ist es zu viel? Bin ich zu ernst? Bin ich Dir peinlich?
Der Stuhl in A GOOD CHAIR IS A GOOD CHAIR ist ein typisches Objekt von Stand-Up-Comedians — und Strippern. Durch die Absenz der eigentlichen Protagonisten wird das Möbel zu einem komischen Objekt.
Erste Eindrücke
Atelierprogramme