David Link
DE, geboren 1971
David Link (*1971, Düsseldorf) ist Künstler, Medientheoretiker und Programmierer. Seit dem Wintersemester 2009/10 besetzt er die neu konzipierte Professur „Experimentelle Technologien im Kunstkontext“ an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. David Link studierte zunächst Philosophie, Germanistik, Kunstgeschichte und Theologie an der Universität Bonn und der Sorbonne, Paris. 2004 promovierte er bei Friedrich Kittler an der Humboldt-Universität Berlin und Siegfried Zielinski an der Kunsthochschule für Medien Köln, zum Thema „Poesiemaschinen/Maschinenpoesie – Zur Frühgeschichte computerisierter Texterzeugung“.
Im Mittelpunkt seiner derzeitigen Forschungsarbeit steht die Entwicklung einer Archäologie von auf Algorithmik beruhenden Geräten. Seit 1997 war David Link in zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen und Festivals vertreten. Seine Arbeit Poetry Machine von 2001 ist Teil der permanten Sammlung am Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) in Karlsruhe. Alle Arbeiten von David Link sind generativ, d.h. es werden Prozeduren definiert, so dass neue Systeme entstehen, die auf unterschiedliche Weise auf Situationen und/oder Input reagieren. Hierbei benutzt Link stets Sprache als Mittel und Werkzeug – kombiniert mit neuesten Technologien, die er teils selbst entwickelt. In seiner aktuellen Installation LoveLetters rekonstruierte Link eines der ersten Computerprogramme überhaupt, einen Algorithmus von 1952, der Liebesbriefe erzeugt, und die Maschine, auf dem dieses ausgeführt wurde, die britische Manchester Mark 1 bzw. Ferranti Mark 1.