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  • Galerie und Kulturzentrum in Weimar
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Künstler*innen

Laure Prouvost, The Wanderer, 2011 / Über den Dilettantismus

Laure Prouvost

FR, geboren 1978

Laure Prouvost (geb. 1978 in Lille, Frankreich) lebt und arbeitet zwischen Monaco und Knokke. Sie macht Videos, Brüste, Klänge und Teetassen, Objekte und Installationen. Hier eine lange Liste von Museen und Institutionen. Eine Reihe, interessante Dinge, ein Koma, eine Reihe, eine Liste von Residencies und Preisen. Eine Auswahl von Einzelprojekten, darunter: ein Melting Into Another in Lissabon, ein Occupied Paradise in Aalst, Deep See Blue Surrounding You in Venedig und Toulouse, ein Warteraum mit Objekten in Minneapolis, ein neues Museum für Opa in Mailand, ein Tearoom für Oma in Derry, ein Karaoke-Raum in Brüssel, eine neue Tintenfisch-Wodka-Bar für Gregor in Rotterdam, ein Reisebüro für einen Onkel in Frankfurt, eine Lobby für die Liebe unter Künstlern in Den Haag und Luzern. ... Teebeutel, nasse Böden und Tentakel.

Prouvosts künstlerisches Schaffen kehrt immer wieder zu Themen der Flucht in fremde Welten oder der Vorstellung von unerwarteten alternativen Umgebungen zurück. Ein starker narrativer Impuls treibt ihre Praxis an, die zu immersiven, transmedialen Installationen mit ineinander verwobenen Handlungssträngen führt, die Fiktion und Realität miteinander verbinden. Ihre Videos, Installationen, Gemälde und Wandteppiche stellen alltägliche und erwartete Verbindungen zwischen Sprache, Bild und Wahrnehmung in Frage. Indem sie sich von traditionellen linearen Erzählungen entfernt, schafft die Künstlerin sinnliche Umgebungen, die mit spielerischen Fehlübersetzungen beladen sind und dem Betrachter einen Raum eröffnen, in dem er sich mit der instabilen Beziehung zwischen Vorstellung und Realität auseinandersetzen kann. Die Elastizität des geschriebenen Wortes ist ein zentrales Element in Prouvosts Praxis: "Worte haben für mich eine große visuelle Kraft, denn mit Worten erschaffen die Menschen ihre eigene Vision. Ich deute nur Möglichkeiten an, und das Publikum macht sich sein eigenes Bild im Kopf. Es geht auch um Missverständnisse, Fehlinterpretationen, Fehlkommunikation - Worte suggerieren auch Versagen und andere Sinne."

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