Kathrin Schlegel
DE, geboren 1977
Kathrin Schlegel (*1977, Nordhorn, Deutschland) lebt und arbeitet in Amsterdam. Sie studierte an der AKI Academy of Art & Design in Enschede, Niederlande, und an der Kunstakademie in Münster, Deutschland, in der Klasse Guilliaume Bijl/Timm Ulrichs. Außerdem hat sie einen MFA-Abschluss in Kunst und öffentlichem Raum vom Sandberg Institute, Amsterdam. Seit 2000 hat sie in Einzel- und Gruppenausstellungen in Deutschland, den Niederlanden, Finnland, China und den USA ausgestellt und an mehreren öffentlichen Aufträgen in den Niederlanden und im Ausland teilgenommen.
Schlegels Arbeiten sind in der Regel ortsspezifisch und forschungsintensiv. Von subtilen Interventionen, audiovisuellen und archivarischen Projekten bis hin zu raumfüllenden Installationen und monumentalen Arbeiten im öffentlichen Raum: der Ort und der Kontext der Präsentation sind der Schlüssel zu ihrer Praxis. Schlegel arbeitet im Dialog mit einer gegebenen Umgebung und versucht, deren (vergessene) Bedeutungsschichten freizulegen. Oft sind ihre Werke transhistorisch (und manchmal auch transkulturell) angelegt. Sie kombiniert heutige Technologien mit traditioneller Handwerkskunst und zeitgenössische Darstellungen mit historischen Artefakten, wobei sie sich mit der Historizität von Herstellungsprozessen auseinandersetzt, während sie nach Verbindungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart sucht. Während ihrer gesamten künstlerischen Laufbahn gibt es bestimmte Interessensgebiete, auf die sie immer wieder zurückkommt, wie z. B. das (materielle und immaterielle) kulturelle Erbe im Verhältnis zur Gegenwart, Fragen der Nachhaltigkeit und der Zerstörung unserer natürlichen Umwelt sowie die Auswirkungen des technischen Fortschritts. Schlegel ist jedoch keine Kulturpessimistin; ihre Werke bieten Gelegenheit zum Nachdenken und schlagen manchmal sogar (Teil-)Lösungen vor. Sie betrachtet ein Werk als erfolgreich, wenn es den Menschen erlaubt, ihre Umgebung in einem anderen Licht zu sehen, und wenn es neue Perspektiven auf eine bestehende Situation bietet. Während ihre Forschungsmethode recht diskursiv ist und der Forschungsprozess Teil ihrer Arbeit ist, soll das Endergebnis visuell stark sein - ein poetisches Bild, das sowohl klar als auch komplex ist.
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