Natascha Stellmach
AU, DE, geboren 1970
Natascha Stellmach (geb. Melbourne) studierte Fotografie an der RMIT Melbourne und erhielt einen MFA (Interdisciplinary Art) an der VCA/Melbourne University. Fotografie, Text und Performance bilden die Basis ihrer Arbeiten, die u.a. auf der Documenta in Kassel, im MACBA Barcelona, MAK Wien oder dem ACP in Sydney gezeigt wurden. Ihre künstlerische Praxis widmet sich der Untersuchung menschlicher Schwächen sowie den Themen Intimität und Transformation.
Stellmachs Werke sind in internationalen Sammlungen vertreten. Sie wurde mit zahlreichen Stipendien ausgezeichnet (Stiftung Kunstfonds, Goethe Institut, The Australia Council for the Arts, Arts Victoria u.a.) und nahm an mehreren Artist-in-Residenz-Programmen teil. In ihrem Ausstellungs- und Buchprojekt The Book of Back (2007, Künstlerhaus Bethanien Stipendium) schafft sie ein Gedicht aus Bildern, Worten und Filme und untersucht damit Fragen zu Identität und Zerrissenheit. International bekannt wurde Stellmach mit ihrer spektakulären Arbeit, Gone. (2008), bei der sie mit Freiwilligen ein undokumentiertes Ritual mit der Asche von Kurt Cobain durchführte. Das Langzeitprojekt The Letting Go entstand 2012 als Performance und Installation. Es handelt sich um einen somatisch-künstlerischen Prozess, der als Bloodline-Tattoo auf der Haut sowohl im Kunstkontext, als auch in privaten Sessions umgesetzt wird.
Babes & Bitches (2013/14) ist eine foto/grafische Serie und thematisiert die Schattenseiten von Pop-Kultur, Gesellschaft und Selbst. Das von Stellmach entwickelte Format B*QUEENS (Kunstfonds, 2020) untersucht zusammen mit eingeladenen Teilnehmerinnen die unterschiedlichen, weiblichen Archetypen und praktiziert dabei persönliche wie kollektive Schattenarbeit für den aktuellen sozialen Wandel.
Stellmach lebt seit 2004 in Berlin.