Max Weisel
„Heilwasser“, Installation, 2017.
Ein Fundstück von unschätzbarem Wert. Fragmente einer Urkunde von 1816. Heilwasserzulassung —so viel kann man erkennen. Dazu einige etikettierte Fläschchen, gefüllt mit Wasser. Das Etikett sowie die Handschrift deuten auf Goethe hin. Hat Goethe damals einen Heilbrunnen entdeckt, von dem bisher niemand weiß? Heilwasser. Man muss wohl daran glauben. Placebo? Wirkt Leitungswasser mit einer fingierten Urkunde, die besagt, dieses Wasser ist aus einem Heilbrunnen, heilend? Alle Menschen verspüren den Wunsch, an etwas glauben zu können.
Mit seiner Arbeit möchte Max Weisel Wasser in „Wein“ verwandeln, in etwas wertvolles, das es ja ohnehin ist. Nur braucht es dafür eine Stütze — in diesem Fall ein paar Flaschen und eine erfundene Geschichte, welche in der fingierten Zulassung des Heilwassers endet.